Wo fängt man an, wo hört man auf…

Eigentlich, so dachten wir, hat die laufende Saison ihren Höhenpunkt bereits erreicht. Allerdings hatten wir das letzte Wochenende nicht wirklich auf dem Schirm.

Denn egal wann und wo, es hagelte erneut ordentlich Platzierungen für unsere RV-Starter.

RV-Jugendtraining DBM

Fangen wir von vorne an. Bereits in der vergangenen Woche liefen die Vorbereitungen zur Teilnahme am 11. RINN-MTB-Dünsberg-Marathon. Unser Nachwuchs kann nicht nur, wie sich später herausstellen sollte, Rennrad, auf dem MTB stecken gerade in Leo Schneider und Florian Wiegand echte Alleskönner. Und auf einem technisch sehr anspruchsvollen Kurs, der alle konditionell an die Grenzen bringt, hauen die Beiden ein echtes Ding raus, dazu später mehr.

Am Freitagabend traf sich unsere Jugendvertretung und bespricht strategisch wichtig anstehende Aufgaben wie Nachlese, Wintertraining, Trainingslager, Rennvorbereitung und Aussicht auf 2018 mit dem Zusammenwachsen unserer Jedermann-Rennabteilung. Hatten wir in der Vergangenheit tolle Events zusammen bestritten, soll dies natürlich weitergeführt werden. Es sieht gut aus für die Zukunft und wir sind bestens gerüstet!


Samstag, 23. September: Rudingshain bei Schotten. Hessenmeisterschaft Bergzeitfahren 2017. Die Uhren ticken für Arvid Koop U13 | Florian Wiegand U 17 sowie für Alex Koop und Marc Santo. Es gilt die ca. 8 KM lange Strecke mit rund 330 HM zu bezwingen. Phänomenal fährt Arvid auf Platz zwei und sichert sich in einer Zeit 22:19 Minuten den Vize-Titel. Flo zeigte sich völlig unzufrieden mit 22:57 und Platz zwölf. „Ich habe überhaupt nicht in meinen Rhythmus gefunden“, so Flo nach dem Rennen: „Es gibt halt Tage, da läuft das Ding einfach nicht rund.“

Siegerehrung HM-BZF

Viel runder läuft es indes bei unserem Neuzugang beim RV (sein Antrag ist noch druckfrisch), Marc Santo, der das Ziel nach 19:10 erreicht und Platz drei belegt. In der Klasse Senioren 2 rollt Alex auf Platz sieben.


Sonntag, 14. September: Groß-Sporthalle Biebertal. Der Puls steigt bei Flo Wiegand, Leo Schneider, Martin Laske, Georg Nicolai, Norbert Kress, Peter Hafensteiner, Marc Santo und Präsi Wolfgang Rinn.
Dünsbergmarathon, dass MTB-Rennen direkt vor unserer Haustür! Und wie es sich bei der RV gehört, eine riesige Fangemeinde an der Strecke, die alle unsere Jungs über die Trials pushen. Norbert muss bereits um 10:20 Uhr ran, Start auf der 56-KM-Kurzdistanz mit 1542 HM. Der anhaltende Regen der Vorwochen lässt im ersten Moment ein eher langsameres Rennen auf dem teilweise butterweichen Boden vermuten. Pustekuchen, es war gefühlt flotter wie auf der staubtrockenen Piste des Vorjahres. Norbert liefert auf schwierigem Kurs in 4:29:38 eine solide Leistung. Der Rest von der RV ist komplett auf der Minidistanz mit 29 KM und 738 HM unterwegs.

Kann los gehen für Wolfgang, Leo, Martin & Flo

Startschuss 10:40 Uhr und es wird Gas gegeben, was die Beine hergeben. Dem schlechten Samstag von Flo folgt nun ein Ritt vom Allerfeinsten. Nach einer anstrengenden, unrunden HM jagt er einen Tag später auf Platz vier in der Klasse U17, was für eine Leistung.
Leo Schneider fliegt förmlich in der gleichen Klasse in 1:18.12 mit einem 22er-Schnitt auf Platz drei, mehr als grandios, bedenkt man, dass Leo im Vorjahr unter 100% besseren Streckenbedingungen fast zwei Minuten mehr brauchte, die Strecke indes 2017 aber gut zwei Kilometer länger war (neue Streckenabschnitte).

Siegerehrung P3 Leo Schneider

Für Flo Wiegand war es das erste MTB-Rennen überhaupt, wir werden von ihm in dieser Disziplin in der Zukunft mit Sicherheit mehr an erfreulichen Nachrichten erhalten. Gleiches gilt für Leo, der sich auf dem MTB sowieso mehr als wohl fühlt.

Ebenfalls Anschlag gefahren und dabei in den Lenker gebissen hat Präsi Wolfgang Rinn, der dass Team der Tour der Hoffnung unterstützte. Mit 1:22:22 schaffte er Platz sieben als ältester in seiner AK, ein Ergebnis, mit dem er so auch nicht gerechnet hat. Die Weichen stehen, wenn alles gut verläuft, auf Podest in 2018.

Der Präsi beißt…

Ganz neu dabei im MTB-Schlammgeschäft die Geländeeinsteiger Martin Laske und Georg (Schorschi) Nicolai. Schorschi, der leider ungewollt das Rad verließ, schaffte in 1:36:43 eine gute Einstiegsplatzierung (P25), war dennoch angefressen, weil ihn der Streckenposten nicht weiterfahren lassen wollte. Die „Diskussionspause“ kostete ihn gute drei Plätze, aber egal, es ging vor allem ums Dabeisein.

Georg Nicolai mit Vollsas kurz vor´m Dünsberg

Martin Laske ist 1:55:06 unterwegs, und Peter Hafensteiner, der für sein Arbeitgeber-Team RINN antritt, benötigt für die Runde 1:39:07 und fährt in die Top 20  seiner AK. Insgesamt waren knapp 500 MTBler am Start vertreten, wobei sich die Aufteilung Kurz-/Minidistanz die Waage hielt.

Ebenfalls am Start Marc Santo. Seinem flotten Lauf bei der BZF-HM folgte das Pech. Bereits nach wenigen Metern stoppt ihn ein Kettenriss. Und so war der DBM für ihn zu Ende, ehe er überhaupt richtig begonnen hatte. Schade, denn er wäre ebenfalls ein Podestaspirant gewesen.

Insgesamt gab es gab hier und da ein paar Blessuren, aber alle sind inzwischen wohlauf und mit ihren Ergebnisse mehr als zufrieden. Und diverse Prellungen werden bald nicht mehr schmerzen. Ein tolles Event, unserem befreundeten Verein AMC Rodheim-Bieber sagen wir ein herzliches Dankeschön!


Ortswechsel, Gambach: 21. Gambacher Duathlon 2017. Während wir unsere Ergebnisse im WhatsApp-Ticker austauschen, kommt aus Gambach die Meldung „Doppelpodest“ Gesamtwertung Schülerdistanz! 600 m laufen – 3 Km Radfahren – 600 m laufen. Das absolvieren Arvid Koop und Samuel Möller in 10:16 bzw. 10:21. Wahnsinn, Arvid gewinnt mit nur fünf Sekunden Vorsprung vor Samuel.

Arvid, nach 600 Lauf folgen 3Km Rad

Die beiden haben sich ein spannendes Duell geliefert und zeigten ihr wahres Können. Mit 37 Startern-/innen ein hochkarätiges Feld. Und selbstverständlich ergibt das obendrauf jeweils Platz eins ihren jeweiligen Altersklassen.

Links Samuel (18), er ist Arvid (11) dicht auf den Fersen

Und da war noch was? Na klar, RTF in Oberursel-Oberstedten, gerne auch als Denfeld-RTF bekannt. Eine der letzten Möglichkeiten, im Zuge einer RTF den Feldberg von „hinten über Schmitten“ zu überfahren. Hier war eine Handvoll RV-Vertreter-/innen am Start und genoss die letzten Sonnenstrahlen am Feldberg, ehe es rasant mit 75 Klamotten die Piste herunterging.

Das war es also, ein erneut erfolgreiches Wochenende für die Radfahrervereinigung 1904/27 Gießen-Kleinlinden. Ein dickes Kompliment und Lob an unsere Sportler, Unterstützer und Helfer. 

Print Friendly, PDF & Email