Dünsberg-MTB-Marathon 2018

Da gibt es keine zwei Meinungen: Der Dünsberg-Mountainbike-Marathon gehört zu den absoluten Höhepunkten im heimischen Radsportkalender. Und auch diesmal hatte der veranstaltende AMC Rodheim-Bieber, der rund um den Dünsberg Strecken über 57,4 und 28,9 Kilometer im Angebot besaß, über 400 Teilnehmer nach Mittelhessen locken können. Auf den staubtrockenen Pisten waren natürlich extrem schnelle Zeiten programmiert, und so machte Naoh Jung vom Team delta-bike.de auf der kürzeren Strecke mit einem Schnitt von über 27 km/h kurzen Prozess mit der Konkurrenz, während auf der sogenannten Kurzdistanz Sieger Sascha Starker und Miguel Heidemann nur Millimeter trennten.

Natürlich waren auch Vertreter von der RV 1904/27 Gießen-Kleinlinden bei der von den »Machern« Michael und Thomas Gerlach verantwortlich durchgeführten Veranstaltung vertreten. Während sich auf der 28,9-km-Distanz Noah Jung alsbald auf und davon machte, hielt unser Youngster Leo Schneider hervorragend mit und befand sich inmitten der kleinen, aber feinen Verfolgergruppe.

Allerdings nur solange, bis der Defektteufel gnadenlos im Krofdorfer Wald zuschlug – Reifenpanne. Natürlich erforderte der Schlauchwechsel einige Minuten, und natürlich war die Konkurrenz längst enteilt. Der persönliche Saisonhöhepunkt war für Leo gelaufen, und sichtlich verärgert erreichte er später das Ziel an der Biebertaler Großsporthalle. Ein Blick auf die Garmin-Daten bewies: mit einer Nettofahrtzeit von etwas mehr als 1:13 Stunden war Leo extrem schnell unterwegs und hätte mindestens Platz vier in der U17-Wertung erreicht.

Unser »Präsi« Wolfgang Rinn hatte in diesem Jahr erstmals bei den Masters2 anzutreten. Und da war ein Platz auf dem Podest zwar eine optimistische, aber auch realistische Vorstellung. Immerhin waren es zwölf Minuten, die er schneller als im Vorjahr unterwegs gewesen war. Ein Beleg für das punktgenau Training. Doch auch Wolfgang sollte nicht ohne einen Schreckmoment durchkommen. Plötzlich war die Kette unten, und bei einem 170er Puls und vollgeladen mit Adrenalin wollte sie nicht sofort wieder auf das Ritzel. Die Sekunden zerrannen, ehe er die Fahrt unter der Bewerbung der »Tour der Hoffnung« fortsetzen konnte. Nach 1:14:18 Stunden überquerte er den Zielstrich, wobei ihn nur 43 Sekunden von Rang drei trennten. Oliver Beste vom Team Olibär hatte Wolfgang während der Kettenpanne überholt. Ärgerlich, aber immerhin hat unser Präsi das »ewig junge Duell« mit Delta-Bike-Boss Thomas Langner (6./1:18:07) für sich entschieden. Ein kleiner, aber feiner Trost.

Auch auf der 57,4-km-Strecke waren unter 189 Teilnehmern drei RV’ler am Start vertreten. Constanze Rohm nahm den Kampf gegen die »Naturgewalten« in der Seniorinnen-Klasse in Angriff und erreichte nach 3:32:18 Stunden das Ziel.

Damit war ihr Platz vier sicher, ein feiner Erfolg für die einzige RV-Dame im Feld. Norbert Kress hieß der zweite RV-Starter.

Er hatte sich bei den Senioren3/4 mit starker Konkurrenz auseinanderzusetzen. Nach 4:06:57 Stunden war er im Ziel und hatte sich eine Stärkung verdient. Christoph Wolter hatte unterwegs seine Trinkflasche verloren und legte einen kurzen Stopp beim Zuschauer-Hotspot Dünsberg-Parkplatz ein, wo ihm Vereinskollegen zur Hilfe eilten. Nach 3:18:27 Stunden hatte sich Christoph vom Team villa aktiv über die Strecke gekämpft und belegte Rang 30 in seiner Altersklasse Senioren 3/4.

Nicht zu vergessen unsere lautstarke Anhängerschaft, die unter anderem mit einer Kuhglocke bestückt „Rabbatz“ an der Strecke machte. Besonders laut natürlich, wenn die RVler auf den Plan traten. So schaut ein aktiv gelebter Vereinszusammenhalt aus.

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