Breitensport ist die stärkste Säule

Die Corona-Pandemie hat auch bei der Radfahrervereinigung 1904/27 Spuren hinterlassen. Am 28. Februar 2020 hatte der Radverein letztmals zur Jahreshauptversammlung geladen, nun war es nach drei Jahren Zwangspause wieder soweit – über 50 Vereinsvertreter kamen im Kleinlindener Bürgerhaus zusammen. Und im Schlepptau waren Vorstandswahlen und Ehrungen aus den letzten Jahren nachzuholen.

Vorsitzender Wolfgang Rinn, der im Zuge der Jahreshauptversammlung in seinem Amt für ein weiteres Jahr bestätigt wurde, schaute mit gemischten Gefühlen auf die letzte Zeit zurück.

»Der Sportbetrieb ist während der Corona-Pandemie praktisch zum Erliegen gekommen«, was insbesondere der einst stark besetzten Jugendgruppe extrem zugesetzt hat. Der Trialbetrieb auf dem Gelände hinter der Brüder-Grimm-Schule wurde inzwischen eingestellt und der Rückbau des Geländes in Angriff genommen, bei der Radball-Abteilung sei die »Zukunft ungewiss«.

»Die stärkste Säule in unserem Verein ist der Breitensport in all seinen Facetten«, freute sich Rinn über das emsige Treiben im Verein. In vielen Kleingruppen wurde auch während der Pandemie fleißig in die Pedale getreten, überdies waren die ambitionierten Sportler in ganz Europa unterwegs, beispielsweise beim Ötztaler, beim La Marmotte Gran Fondo Alpen, bei der Dreifachauffahrt auf den Mont Ventoux oder bei einer in Eigenregie entwickelten Etappenfahrt Nidda-Nizza. Dagmar Rinn belegte überdies in der RTF-Hessenwertung Platz eins, Christina Herteux beim CTF-Pendant Rang zwei. Zudem wusste Alexander Koop bei der Straßen-DM als Altersklassenvierter zu gefallen, auf Hessenebene kletterte er sogar als Zweiter auf das Podest.

Mit großer Genugtuung schaute Rinn auf die beiden Hauptveranstaltungen 2022 zurück: Während die RTF einmal mehr Ende April unter den Witterungsbedingungen zu leiden hatte, war die CTF im Herbst mit über 200 Teilnehmern ein voller Erfolg. Während hessenweit immer mehr Vereine aus Helfermangel Veranstaltungen absagen müssten, hatte die RV Kleinlinden gleich zweimal Radfahrer aus Hessen und den benachbarten Bundesländern zu Gast. Für 2023 wurde der RTF-Termin in den Mai verlegt (7.), hier hofft die Mannschaft um Rinn auf »besseres Wetter«, die CTF findet am 22. Oktober statt. Überdies ist eine Fahrt im geschlossenen Verband zugunsten der Tour der Hoffnung am 16. Juli geplant. Im letzten Jahr hatte der Social Ride unter Beteiligung der RV Kleinlinden für die Tour der Hoffnung 21 000 Euro eingebracht. Und beim Gießener Stadtradeln hatte die RV Kleinlinden 2021 Rang eins und 2022 Platz drei belegt. Somit zeichnete Rinn trotz der partiellen Einbrüche während der Pandemie ein insgesamt »zufriedenstellendes Bild«. Überdies laufen über die Wintermonate hinweg donnerstags wieder das Rollentraining (ab 19.30 Uhr) und das Functional Training (ab 18.30 Uhr) als Konstante bei der RV sowie die MTB-/Gravelausfahrten samstags ab 10.30 Uhr ab dem Kleinlindener Bürgerhaus.

Bei den Vorstandswahlen wurden für jeweils ein Jahr Wolfgang Rinn (1. Vorsitzender), Elisabeth Leschhorn (Schatzmeisterin), Ronny Th. Herteux (Öffentlichkeitsarbeit), Martina Fechler-Rohn (Fachwart Kunstrad-/Einradfahren), Dagmar Rinn (Fachwart RTF) im Amt bestätigt. Neu hinzugekommen sind Chris Wolter (Fachwart MTB) und Roger Preibisch als Stellvertreter sowie Anne Schüttler als RTF-Stellvertreterin. Für zwei Jahre im Amt bestätigt wurden Jens Jacobi (2. Vorsitzender), Gudrun Koop (Fachwart Rennsport) sowie Arie Schindler (Gerätewart). Neu im Vorstand sind Hartmut Pommerening (Schriftführer), Alexander Koop (Stellvertreter Rennsport) sowie Constanze Rohm, Peter Schaum, Frederik Ostsieker und Patrick Deusing (alle Beisitzer).

Die Ehrungen nahmen Rinn und Jacobi zusammen vor, wobei Margot Unger, Wilhelm Schaum, Dieter Klein und Walter Brück für bereits 70 Jahre Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet wurden.

Ehrungen für 2021: Jutta Kellner, Marion Magel, Philipp Nimtsch (alle 25 Jahre), Udo Viehmann (40), Hans-Jürgen Gralla (65), Wilhelm Schaum (70). – Ehrungen für 2022: Albert Schmidt (25), Heinz-Otto Baum (40), Werner Haussauer, Frank Klingelhöfer (beide 50), Dieter Klein, Walter Brück (beide 70). – Ehrungen 2023: Renate Dörr, Roland Habelt, Michael Karg, Sabrina Schäfer (alle 25), Hans-Dieter Jacobi, Nicole Jung (beide 40), Bernd Viehmann, Winfried Wagenbach (beide 50), Margot Unger (70).

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