1. Tour TransAlp 2019 powered by RV1904/27 Gießen-Kleinlinden e.V.

Heute ist sie Geschichte, die 1. TransAlp powered by RV1904/27. Bereits zu Jahresbeginn entstand die Idee einer Alpenüberquerung. Das über die Westangente mit Klassikern wie Hahntennjoch, Timmelsjoch, Stilfserjoch, Gavia, Mortitolo. 17 begeisterte RVler inkl. Special-Gäste ließen sich von dem Alpenvirus infizieren, letztlich waren wir 13, drei davon als feste Begleiter welche uns jeden Wunsch von den Lippen ablasen. Alles was zum „Original“ Tour TRANSALP nocht fehlte war die Startnummer am Lenker sowie ein Transponder zwecks Zeitnahme. Wer jedoch glaubte wir machen eine Bummelreise der wurde eine besseren belehrt. Wir waren ein megegut funktionierender Haufen, absolut homogen was das Radfahren betraf. Ob geschlossen in einer Gruppe oder geteilt in mehreren Kleingruppen, hier kam jeder zu 100% auf seine Kosten.

Geplant waren 510 KM | 15.000 HM es wurden 620 KM | 13.000 HM. Die Berge haben ihre eigene Gesetze. Wird ein Pass wegen Erdrutscharbeiten gesperrt, heißt die Alternative „Ausweichberg“ oder wie am vierten Tag, weitläufig umfahren. Egal was geschah, keiner meckerte, keiner zickte, ganz im Gegenteil, eher wurde am Abend auf den erlebnisreichen Tag noch ein „Fläschen Weisswein“ oben drauf gelegt.

Aber lest selbst in unserem Tagebuch was wir erleben durften…

Verlauf:

Stage 1: Heute geht‘s von Sonthofen nach Sölden. Start unserer ersten TransAlp powered by RV1904/27 Gießen Kleinlinden. Vor uns liegen 130KM mit 2600HM. Direkt zum warmwerden führt die Route auf 1300mtr. gelegene Oberjoch. Wir dürfen uns auf eine schöne Abfahrt durchs Tannheimer Tal freuen. Ab Weißach am Lech durchfahren wir das Lechtal bevor der erste Gradmesser „Hahntennjoch“ uns herausfordert. Ab Elmen heißt es dann 14,8KM mit knappen 1000HM. In der Spitze mit 15%, wird mega! Nach der kurvenreichen Abfahrt nach Imst brauchen wir nur seicht in Richtung Sölden zu klettern wo unsere 1. Etappe endet. Wir sind heiß wie „Frittenfett“ Unser Team besteht aus 13 RV-lern, der gestrige Willkommen-Abend lässt vermuten das diese Woche mit ihren 5. Etappen samt 15.000HM eine riesen Gaudi wird. Bestens organisiert mit zwei Begleitwagen starten wir um 9.30Uhr durch.

Stage 2: Heute geht‘s von Sölden nach Schlanders. Unsere TransAlp läuft wie geschnitten Brot. Die Etappe heute weist lediglich 108 KM und 2300 HM auf. Nach dem Frühstück lädt sofort die Nordrampe vom Timmelsjoch ein. Ein „must-have“ sozusagen für eine Alpenüberquerung. Die 25 KM zur Passhöhe sind die Herausforderung des Tages. Oben angekommen betreten wir Italien. Wo man sich am Ötztaler hochquält, dürfen wir es über Moos, St. Leonhard bis runter nach Meran einfach krachen lassen. Die letzten 40 KM geht’s entlang der Etsch. Bis Algund mal kurz und knackig, danach hoffen wir auf Rückenwind, der uns den Etschradweg bis nach Schlanders bläst.

Kurzer Rückblick auf gestern (Stage 1):
Es war ein Mega-Tag. Wir hatten tolles Wetter, tolle Strecke und geile Pässe. Unsere Verpflegungs-Crew ist der Hammer und liest uns jeden Wunsch von den Lippen ab. Die Hotels bis jetzt „latschi“, was will man mehr.

Stage 3: Heute ist der Tag der Königsetappe: 124 KM und 3900 HM, unsere TransAlp steuert auf ihren Höhepunkt zu.

Mit dem Passo Stelvio (Stilfser Joch) und Passo Mortirolo haben wir gleich zwei Mega-Kracher an einem Tag zu überwinden. Wir freuen uns wie „Frittenfett“ auf den legendären Stelvio-Anstieg mit seinen 48 Kehren. Die Abfahrt nach Bormio als kleine Verschnaufpause, denn unmittelbar hinter Bormio lädt der Mortirolo ein. Unser geplanter Passo Gavia zum Etappenziel Ponte di Legno fällt leider aus, da der Gavia wegen Erdrutscharbeiten temporär gesperrt ist. Heute sind wir sozusagen auf den Spuren des Giro d‘Italia unterwegs. Ab Monno können wir uns dann auf den letzten Kilometern bei leichter Steigung bis Ponte di Legno die Beine ausfahren.

Zu gestern (Stage 2): Der Weg über das Timmelsjoch war für uns alle ein geiles Erlebnis. Traumhaftes Wetter, Wahnsinnsausblicke und eine gigantische Abfahrt bis runter nach Meran durch das Passeiertal. Die letzten leicht ansteigenden Kilometer bis Schlanders am Etschradweg mit ordentlich Rückenwind = pures Genußradeln bei hohem Tempo. Den Abschluss bildete unsere tolles Hotel mit einer mega Poolparty und toller Stimmung in der Truppe. Den besten Job macht unsere Begleitcrew, Danke euch !!!!

Stage 4: Heute stehen 103 Kilometer mit 2100 Höhenmetern auf dem Programm. Zunächst rollen wir erst einmal 50 km bergab bei unserer TransAlp. Ausgangspunkt unserer Etappe ist Ponte di Legno. Von einer Höhe von 1300 HM geht es auf 450 HM hinab. Im Örtchen Breno kommt der Abzweig zum „Passo di Croce Domini“. Jetzt heißt es rund 20 km klettern, ehe wir auf der Passhöhe (1895mtr.) angekommen sind. Es folgt nur noch die Abfahrt runter zum Lago d‘Idro, unserem heutigen Etappenziel. Langsam schnuppern wir die Luft vom Gardasee.

Zu gestern (Stage 3): Passo Stelvio und Passo Mortirolo. Was für Bretter an einem Tag. Die 48 Kehren sind schon der Wahnsinn. Mit mächtig Gegenwind ging es ab Bormio talabwärts bis zum Einstieg in den Mortirolo. Getrennt stieg ein Großteil der Truppe ab Tiolo in den Mortirolo, sollte die etwas „einfachere“ Variante sein (15 km und 1000 hm). Alex und Wolfgang wählten den klassischen „Giro d’Italia“-Einstieg bei Mazzo (10 km und 1100 hm). Egal wie, der Mortirolo ist ein „Dreckspass“, dessen Rampen von bis zu 20 Prozent einfach nicht enden wollen. Ab der Passhöhe folgte eine mega Abfahrt nach Monno, dann ging es seicht bergauf bis Ponte di Legno. Petrus öffnet 5 km vorm Ziel die Schleusen und hat uns ordentlich durchgewaschen.

Stage 5: Finale und letzte Etappe unserer TransAlp. Mit 67 KM und ein „paar HM“ ein einfaches Unterfangen :)) Lediglich der Passo Durone stellt die Herausforderung des Tages dar. Die 400 HM am Stück sollten aber kein Problem sein. Ab dann geht’s nur noch bergab und wir freuen uns auf eine rasante Abfahrt mit traumhaften Blick zum Gardasee.

Zu gestern (Stage 4): Hätte beim Frühstück einer gesagt, heute 180 KM … es wäre eine kleine Rebellion ausgebrochen :)) Unverhofft kommt oft, den mitten in der Passauffahrt zum„Passo di Croce Domini“ erwartete uns das Sperrschild bei KM 58. Wir hatten die Hälfte rum, Laptop raus, neue Route gesteckt, inklusive Fährfahrt am Lago d‘Iseo = 120KM :))) Es war eine traumhafte „Umleitung“, die Truppe war trotz der Strapazen der Königsetappe des Vortages mega drauf. Wir hatten einen geilen Tag, eine Königsetappe „extended“, die wir kräftig am Zielort in Caffaro am Lago d‘Idro feierten.

Finale in Riva Del Garda:

Nach fünf Etappen über 620 KM und 11.200 HM ist der RV 1904/27 am Gardasee angekommen! Nix passiert, noch nicht mal nen Platten oder sonstige Panne. Eine tolle Truppe, phantastische Pässe, traumhafte KM & HM. Vor allem eine dreiköpfige Helfer&Begleitcrew, die einen mega Support leistete. Es war das Erlebnis 2019!

Strava-Links

Stage 1

Stage 2

Stage 3

Stage 4/1

Stage 4/2

Stage 5

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